Seit den frühen Fünfzigern des 20sten Jahrhunderts wird in Ilmenau gejazzt. Beginnend mit einer Initiative des Kulturbundes in den 1950er
Jahren, wurde um 1970 die AG Jazz, eine Arbeitsgemeinschaft von Studenten der Technischen Hochschule Ilmenau, gegründet. 1993 wurde daraus der Jazzclub Ilmenau.

Der Jazzclub Ilmenau ist heute ein gemeinnütziger Verein, in dem etwa zehn Aktive einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in Ilmenau leisten. Er organisiert jährlich ca. 15 Konzerte an verschiedenen  Veranstaltungsorten auf dem Campus der Universität und in der Stadt. In Fortsetzung der Tradition der AG-Jazz bilden dabei die Internationalen Jazztage Ilmenau (seit 1972) als etabliertes Festival für
zeitgenössischen Jazz einen Schwerpunkt. Seit den 90er Jahren engagiert sich der Jazzclub darüber hinaus in der Thüringer Jazzmeile, dem größten Jazzkonzert-Marathon in Deutschland.

Der Erhalt der kulturellen Vielfalt ist in unserer Region wie anderenorts ein harter Kampf um knappe Fördermittel und die dauerhafte
Unterstützung durch Sponsoren, die Gunst von Agenturen, Musikern und Publikum. Der Lohn sind wunderbare Konzertabende mit hochkarätigen internationalen Künstlern, die ohne den Jazzclub in der Thüringer Provinz nicht zu erleben wären.

Das programmatische Profil des Jazzclubs hat Wandlungen erfahren. In den 80er Jahren spielte der Freejazz ein zentrale Rolle im Programm. Jazz und kreative Musik werden heute jedoch auch als Angebote für das breitere Publikum geboten. Der Jazzclub bewegt sich dabei vorwiegend im modernen Jazz und präsentiert internationale Tendenzen genauso wie Nachwuchs aus Thüringen und Deutschland.

Darüber hinaus wurde der Jazzclub in letzter Zeit mit anderen Aktivitäten tätig. Dazu zählen die musikalische Vorbereitung der
Konferenz AUDIO MOSTLY beim Fraunhofer Institut IDMT Ilmenau in 2007 und die Austellung „Das verdächtige Saxophon – ‚Entarterte‘ Musik im NS-Staat.“ in 2009.

www.jazzclub-ilmenau.de